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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 4.1889

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Marx, Friedrich: Der Stier von Tiryns
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https://doi.org/10.11588/diglit.36644#0129
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DER STIER VON TIRYNS.


Mag


Eine Darstellung der griechischen
Malerei mufs jetzt beginnen mit den Wand-
gemälden aus den Königspalästen von
Tiryns und Mykene, den ältesten Fresco-
bildern, die auf griechischem Boden gefun-
den sind. Von den Fragmenten aus Tiryns
ist weitaus das merkwürdigste das Bild


des springenden Stiers mit der darüber-
schwebenden männlichen Gestalt (Schliemann, Tiryns Taf. XIII, darnach unser Zink-
druck). Auf blauem Grund ist ein gewaltiger, rotgescheckter Stier mit mächtiger
Brust und mächtigem Horn dargestellt, der in gestrecktem Tauf von rechts nach
links eilt, den erhobenen Schweif gewaltig schwingend, das grofse runde Auge weit
geöffnet. Auf ihm kniet mit dem rechten Knie, die Fufsspitze leicht aufgesetzt, ein
Mann, der sich mit der rechten Hand an dem Horn des Stiers festhält. Sein linker
Arm ist gekrümmt und ruht nicht, wie man erwarten sollte, mit der Hand auf dem
 
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